Eignet sich der Yukon 7.0 GD für eine Reise durch Zentralasien?

 

Nach über drei Monaten intensiver Reise durch Zentralasien können wir mit Zuversicht sagen, dass der Yukon 7.0 GD eine hervorragende Leistung erbracht hat. Wir haben Russland, Kasachstan, Usbekistan und Kirgistan bereist, und auch auf dem Rückweg sind wir wieder durch Kasachstan und Russland. Unsere Route umfasste sowohl befestigte Straßen als auch Offroad-Strecken und sehr viele Rüttelpisten. Hier ist unser detailliertes Fazit, gegliedert nach den Vorteilen und Nachteilen des Fahrzeugs und der Ausrüstung.

Die genaue Ausrüstung mit Marken & weiteren Details etc. findet Ihr hier:

https://www.spoonersontour.de/unser-van

Höherlegung und Reifen

Die Höherlegung des Yukon war eine wesentliche Verbesserung. Ohne sie wären viele der unwegsamen Strecken, insbesondere die extrem schwierigen 240 Kilometer nach Nukus, kaum befahrbar gewesen. Schaut Euch gerne mal dieses Video an:

https://youtu.be/B2itm2LZgqM?si=f2X9EeCkVQpJWvgq

dann wisst Ihr was gemeint ist. Auch die neuen Reifen haben sich als unverzichtbar erwiesen. Sie haben uns auf den rauen Pisten und durch den Sand stabil und sicher vorangebracht. Trotz der anspruchsvollen Bedingungen haben wir den Allradantrieb nicht vermisst – die Bodenfreiheit war für uns der entscheidende Faktor.

Stromversorgung und Klimaanlage

Unser Upgrade der Batterien und der Wechselrichter hat sich als äußerst nützlich erwiesen. Wir hatten nie Probleme mit der Stromversorgung und konnten sogar eine zusätzliche Klimaanlage nutzen, um uns bei Bedarf abzukühlen. Die Batterien sind immer gut geladen gewesen, was für unsere Freiheit unterwegs entscheidend war. Wir waren stets 100% autark. 

Wasserfilter-System

Die Entscheidung, Wasser in Kanistern zu lagern und über eine Pumpe und einen Filter in den Tank zu leiten, hat sich bewährt. Dies verhinderte, dass unser Tank verschmutzt wurde, und hielt ihn in einwandfreiem Zustand. Zudem war es meist nicht möglich den Tank direkt zu befüllen.

Heckboxen

Die Heckboxen haben sich als äußerst robust erwiesen. Trotz der vielen Rüttelpisten und des hohen Gewichts, das wir transportierten, haben sie ihren Dienst ohne Probleme verrichtet. Es gab keine Beschwerden von der Tür oder der Halterung, was ein großes Plus ist.

Luftfederung

Die zusätzliche Luftfederung hat sich ebenfalls bewährt. Sie hat den Fahrkomfort auf unebenen Wegen erhöht und dazu beigetragen, die Belastung der Federn zu reduzieren. Dies könnte ein Grund sein, warum wir keine Federbrüche wie bei anderen Reisenden erlebt haben. Zudem haben wir damit auch oft unebene Stellplätze etwas ausgleichen können.

Möbelbau

Der Möbelbau im Yukon ist von ausgezeichneter Qualität. Alles hält perfekt und zeigt keine Anzeichen von Abnutzung oder Schäden, was uns sehr erfreut hat und es klappert unterwegs nichts.

Navigationssystem

Das eingebaute Navigationssystem von Mercedes hat uns zuverlässig durch Russland, Kasachstan und Usbekistan geführt. Besonders praktisch fanden wir die Möglichkeit, Koordinaten direkt einzugeben, was bei Offroad-Strecken sehr hilfreich war.

Gasmelder
Der Gasmelder hat sich als lebensrettend erwiesen. Während einer besonders holprigen Fahrt hat er uns alarmiert, dass Gas ausgetreten ist, weil sich die Gasflasche gelockert hatte. Ohne den Gasmelder hätten wir das vielleicht nicht rechtzeitig bemerkt.

Nachteile

Fenster und Hydraulik
Die Plastikfenster haben sich als problematisch erwiesen. Sie klemmen häufig, was bei einem Fahrzeug in dieser Preisklasse nicht akzeptabel ist. Die billige Hydraulik könnte verbessert werden.

Die Insektenschutztür
im Yukon 7.0 hat sich als ziemlich unzuverlässig erwiesen. Trotz der Tatsache, dass wir bereits die zweite Tür auf Garantie erhalten haben, erfüllt sie ihren Zweck immer noch nicht. Statt uns vor lästigen Insekten zu schützen, lässt die Tür weiterhin alle möglichen Tierchen ins Fahrzeug. Sie läuft nicht reibungslos und schließt nicht dicht genug ab, was besonders ärgerlich ist, wenn man unterwegs Ruhe und Schutz sucht. Es scheint, als sei die Konstruktion einfach nicht robust genug, um den Anforderungen einer intensiven Nutzung standzuhalten.

Gaskocher
mit Gas zu kochen, war nicht ideal. Der Gaskocher hat bei den häufigen Rüttelpisten und dem Wind oft Probleme gemacht. Bei zukünftigen Fahrzeugen würden wir auf Induktion umsteigen.

Waschbecken
Das Waschbecken hat sich immer wieder gelöst und musste in Kirgistan sogar ausgebaut und nachjustiert werden. Dies ist besonders ärgerlich auf unebenen Straßen und muss für zukünftige Reisen besser verstärkt werden.

Kleine Waschmaschine
Auf langen Reisen haben wir eine kleine Waschmaschine vermisst. Das manuelle Waschen und Trocknen von Kleidung ist auf Dauer mühsam und zeitaufwendig. Auch der Besuch von Waschsalons ist mühsam.

Differenzialsperre
Die Differenzialsperre wurde nur einmal gebraucht, aber wir sind froh, dass wir sie hatten. In extremen Offroad-Situationen kann sie nützlich sein, obwohl wir sie nur selten benötigen.

Zusammenfassung Insgesamt hat sich der Yukon 7.0 als äußerst zuverlässig und leistungsfähig erwiesen. Die meisten Probleme waren kleiner Natur und konnten schnell behoben werden. Besonders die Verbesserungen bei der Stromversorgung, den Reifen und der Höherlegung haben sich als wesentliche Faktoren für den Erfolg unserer Reise erwiesen. Bei künftigen Reisen werden wir einige Anpassungen vornehmen, um den Komfort weiter zu verbessern und möglichen Problemen vorzubeugen.

 

Der nächste Abschnitt unserer Reise führt uns auf die arabische Halbinsel, wo wir gespannt sind, wie sich der Yukon dort bewährt. 

 

 

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